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Zukunftsgespräche Open Access » Abstract

Abstract

Von Büchern zu Tripeln! Zur De-Konstruktion des ‚Dokument’-Objekts unter digital-vernetzten Bedingungen

Bezogen auf das wissenschaftliche Produktions- und Rezeptionskontinuum ging (und geht) der Übergang aus der Gutenberg-Galaxis in das Web der Dokumente einher mit einem dreifachen Paradigmenwechsel: die Abnahme der funktionalen Determiniertheit durch traditionelle Kulturtechniken zum Einen, die Auflösung des bis dahin konstitutiven, sequentiell organisierten Funktionszirkels zugunsten netzartiger Beziehungen zwischen den Stationen dieses Zirkels zum Anderen und schließlich der beginnenden Erosion des monolithischen Dokumentbegriffs im Hypertext. Und doch: obwohl letztere Entwicklung gerade erst in Gang kommt wird schon eine weitere Stufe der De-Konstruktion des ‚Dokument’-Objekts zumindest als Möglichkeit erkennbar. Die Diskussion um Forschungs-Primärdaten wie auch die im Umfeld des avancierten ‚Semantic Publishing’ (Mons / Velterop) diskutierten Szenarien weisen in Richtung einer völligen Auflösung komplexer Dokumentformate zugunsten dynamisch rekombinierbarer Aggregationen von RDF-Tripeln als Teil eines Forschungs- und Publikationsraums der ‚Linked Open Data’. Der Vortrag geht abschließend auf die Folgen einer solchen Entwicklung für die Diskussion um Open Access ein.